Vleugelsorgel

1993 erstellte Manfred Degen, Orgelsachverständiger der Diözese Speyer, ein Gutachten zur damaligen Orgel von Paul Sattel aus dem Jahre 1952 in St. Jakobus Schifferstadt. Sowohl beim Standort, als auch bei den Windladen, der Spieltraktur und dem Pfeifenmaterial sah er gravierende Mängel, die er in folgendes Fazit zusammenfasste:

Zur Erhaltung ihrer reinen Funktionstüchtigkeit müsste die Orgel in Schifferstadt, St. Jakobus, innerhalb der nächsten 5 bis max. 10 Jahre renoviert werden. Bei derzeitigem Preisniveau entstünden Kosten in Höhe von ca. DM 100.000,-. In Anbetracht der gravierenden klanglichen und technischen Mängel des Instruments, die mit den Renovierungsmassnahmen nicht erfasst werden können, kann dieser Aufwand als „nicht verhältnismäßig“ bezeichnet werden.

Manfred Degen, Orgelsachverständiger der Diözese Speyer (1993)

Aufgrund des Gutachtens und der Initiative von Diözesankirchenmusikdirektor Dietmar Mettlach entschloss sich die Kirchengemeinde nach intensiven Diskussionen zum Neubau einer Orgel. Nach einem sorgsamen Auswahlverfahren, bei dem die Wahl auf die Orgelmanufactur Vleugels aus Hardheim fiel, folgte eine Phase der Konzeptionierung, in der Standort und Disposition der zu bauenden Orgel diskutiert und festgelegt wurden. Hier hat sich in besonderer Weise der damalige Organist Huber Mayer eingebracht. Maßgeblich unterstützt wurde er vom damals 19-jährigen Organisten Ruben Sturm, welcher heute Domorganist am Münchner Dom Zu Unserer Lieben Frau ist.

Im Jahre 1999 war es dann soweit, in der Zeit vom 14. August bis zum 24. September wurde die alte Orgel demontiert und die alte Empore abgerissen, danach erfolgte der Neubau der nun tieferen Empore und der Einbau der Vleugels-Orgel.

Seitdem ist die Vleugels-Orgel, neben der musikalischen Umrahmung von Gottesdiensten, das Instrument vieler Konzerte gewesen. Namhafte Organisten, wie Felix Hell, John G. Scott oder Ruben Sturm schätzen die Orgel als musikalisches Kunstwerk.