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Wenn einer eine Reise tut…
… dann kann er was erzählen. So oder so ähnlich ging es den rund 35 Kindern und Jugendlichen der Jungen Kantorei St.Jakobus, die sich an einem Wochenende im September auf ihre erste Chorfreizeit seit einer gefühlten Ewigkeit begaben. Zusammen mit den Chorleitern Georg Treuheit und Eva Oberling machten sich noch Frau Braun-Wahab und Frau Hübener auf den Weg, denen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön auszusprechen ist. Ziel der Freizeit war die Jugendherberge in Heidelberg direkt am Zoo.
Nach Ankunft aller Teilnehmer wurden diese nicht länger auf die Folter gespannt und sogleich die Zimmer verteilt. Hierbei wurde natürlich auf die individuellen Wünsche der Großen und Kleinen eingegangen. In den Zimmern wartete dann allerdings die erste Herausforderung in Form vom Bettenbeziehen auf die mit teilweise sechs Jahren doch noch jungen Sängerinnen und Sänger. Bei ihrem Kampf mit Bettdecke und Spannbetttuch konnten sie aber auf die tatkräftige Unterstützung unserer großen Mädels bauen, die fürsorglich an jedes Zimmer klopften und ihre Hilfe anboten. Gestärkt von der ersten Süßigkeitenration konnte so schon bald eine erste Probe stattfinden.
Da Weihnachten zumindest in den Regalen der Supermärkte schon greifbar nahe ist, stand neben dem für nächstes Jahr geplanten „Musical „Ngoma Bär“ auch ein neues Krippenspiel auf dem Probenplan der Jungen Kantorei. Taktisch geschickt zeigte sich hier die Nähe zum Zoo, wunderte sich doch niemand, als plötzlich tierische Laute aus dem Probensaal zu hören waren. Ein dusseliges Schaf mit Rechenschwäche, seine Herde und ein nervöser Engel wurden zum Anlass genommen, die Aufregung rund um die Verkündigung der Geburt von Jesus mit vollem Körper- und Stimmeinsatz nachzuspielen.
Hungrig von der ersten Probe stürzten sich die Sängerinnen und Sänger nach einem kleinen Tischgebet auf das Abendessen. An dieser Stelle muss der unermüdliche Einsatz des Küchenpersonals lobend erwähnt werden, die wenigstens versuchten den Kindern ein kleines bisschen Gemüse auf den Teller zu laden. Wie erfolgreich dies war, wollen wir ein anderes Mal berichten. Man muss in Aussicht auf den Nachtisch schließlich noch Platz im Bauch lassen.
Gestärkt ging es dann im Anschluss zur nächsten Probeneinheit, die zudem Lieder für das Abendgebet auf dem Programm hatte. Nach einer kurzen Schnitzeljagd und dem damit verbundenen Lösen von diversen Aufgaben, wurde der Schatz gerecht unter allen verteilt. Abschluss des Tages bildete dann das Abendgebet, bei dem jedes Kind und jeder Jugendliche die Gelegenheit bekam von seinen Eindrücken des ersten Tages zu erzählen.
Nach einer mehr oder weniger ausgiebigen Nachtruhe musste nicht nur der Süßigkeitenautomat der Jugendherberge neu befüllt werden, sondern auch die erste Probe des Tages etwas nach hinten verschoben werden. Grund dafür war ein Pancake-Automat beim Frühstück, der ausgiebigst von den Sängerinnen und Sänger getestet und für sehr gut befunden wurde. Nach weiteren Probeneinheiten und dem Mittagessen, zu dem auch die kleinsten Sängerinnen und Sänger der Jungen Kantorei angereist waren, verflog die Zeit wie im Flug. So musste nach einem Abschlussbild vor dem Bärengehege, in dem vielleicht der Ngoma Bär zu Hause war, auch schon wieder die Heimreise angetreten werden. Über den Wiederholungsbedarf der Chorfreizeit waren sich schlussendlich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.
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